Über Mich

Früh in der Schule, ich glaube es war in der 8. Klasse, fing das Interesse für die Fotografie bei mir an. Meine Eltern schenkten mir eine günstige, damals noch analoge Spiegelreflexkamera, wo der Belichtungsmesser bei Druck auf einen Knopf entweder nach links in den Minusbereich oder nach rechts in den Plusbereich ausgeschlagen hat.

Ich hatte damals Glück, eine Foto AG wurde in der Schule eröffnet, an der ich teilgenommen habe. Meine damalige Leidenschaft war die Schwarz-Weiß-Fotografie mit Entwickeln in der Dunkelkammer. Es dauerte nicht lange, da kaufte ich mir eine neue Spiegelreflexkamera eines damals schon namhaften Herstellers. Doch die Freude über diese Kamera wehrte nicht lange, denn ich kam in die Lehre. Natürlich versuchte ich anfangs das Fotografieren immer noch irgendwie unterzubringen, allerdings gestaltete sich das schwierig und so legte ich die Kamera an die Seite.

In 2001 lernte ich meine jetzige Frau kennen und zog zu ihr in das Knüllgebirge. Bei langen Spaziergängen mit dem Hund in der Natur, erwachte in mir wieder der Wunsch zum Fotografieren und ich schaffte mir meine erste digitale Kamera an. Soweit das Auge reicht, die stark bewaldete Landschaft lud zum „Knipsen“ ein.

Die Zeit reifte und mein Interesse, meine Leidenschaft für- und zur Natur wuchs ständig an.

Heute reicht es mir nicht mehr, einfach nur mit der Kamera hinaus zu gehen, um Landschaften zu fotografieren oder Tiere abzulichten, die mir vielleicht gerade über den Weg laufen. Heute beobachte ich mit der Zeit die mir zur Verfügung steht die Natur, die Tier – und Pflanzenwelt und versuche den größten Teil meiner Fototouren und Fotospaziergänge zu planen, Wege und Regionen zu erkunden, wobei mittlerweile die Tierwelt in meinem Fokus steht. Dabei bin ich meistens in der Gemeinde Knüllwald (meiner Heimat) oder dem Knüllgebirge unterwegs, denn auch vor der Haustür gibt es immer wieder etwas Spannendes zu erleben. Die schönen Landschaften, sowie die Tierwelt in der dünn besiedelten, aber stark bewaldeten Region geben mir Anreiz, in meiner Freizeit unterwegs zu sein, um die Natur zu genießen. Dabei zählt für mich, die Tierwelt und ihr Verhalten zu beobachten, Pflanzen durch intensives Begutachten aus mehreren Blickwinkeln, mit und ohne Hintergrund in das rechte Licht zu rücken, um sie so darzustellen, wie ich sie mit meinen Augen, Gedanken und Gefühlen sehe und wahrnehme.

Ein besonderes Erlebnis für mich ist immer wieder die Waldohreulenfamilie, die seit einigen Jahren hier ihre Jungen aufzieht. Am Anfang noch mit Versteck, haben sie mich mittlerweile auch ohne Versteck akzeptiert und ich darf mich ihnen bis auf wenige Meter nähern.

Hin und wieder bin ich auch unterwegs, z.B.an der Feldberger Seenlandschaft (Mecklenburg-Vorpommern) um dort den Seeadler, Deutschlands größten Greifvogel, zu fotografieren.

Auch im Urlaub ist meine Kamera immer dabei. Aber hier gehört dann der Urlaub meiner Familie. Für das eine oder andere Motiv, lohnt es sich allerdings dann auch im Urlaub etwas mehr Zeit zu investieren, wofür ich meiner Frau sehr dankbar bin, denn auch Zuhause könnte ich ohne sie mein Hobby nicht so ausüben.

Um mehr von der Natur zu haben, bemühe ich mich meine Bilder so gut es geht schon vor Ort zu fertigen, damit ich nicht zu Hause vor dem Computer zu viel Zeit verbringen muss, um die Bilder zu bearbeiten. Dabei kommen Hilfsmittel wie Stativ, Fernauslöser und verschiedene Filter zum Einsatz. Durch minimales Bildbearbeiten am Computer kann es schon mal sein, dass ein abgebrochener Ast quer im Bild liegt oder ein angefressener Pilz das Hauptmotiv darstellt, es ist eben Natur!

 

Gedanken zur Fotografie

Wir leben in einem sehr komplizierten Zeitalter und das fängt eigentlich schon am Morgen mit dem aufstehen an. Jeder möchte auf die angenehmste Art geweckt werden, am besten mit Musik. Aber wie funktioniert der neue Radiowecker, welche Funktionen hat mein neues Auto, wie funktionieren die Programme oder die Software auf meinem Computer und und und….

Hilfe bekommt man meist wenn man die endlos langen Bedienungsanleitungen liest, kryptische Umschreibungen erst entschlüsselt, damit die immer komplizierteren Geräte die mit immer mehr Funktionen total überladen sind dann auch mal das tun was sie eigentlich auch tun sollen.

Immer mehr Informationen stürzen auf uns ein. Viel zu viele Programme im Fernsehen – vor lauter Angst etwas zu verpassen oder in den andauernden Werbepausen wird nur noch zwischen den Programmen hin und her geschaltet. Artikel in Zeitschriften werden vor lauter Vielfalt und Zeitmangel nur noch überflogen, selbst die Suche nach Informationen im Internet wird wegen ihrer Vielfalt an Quellen zu einer Qual.

Unterm Strich fehlt uns an allen Ecken und Enden die Zeit. Heutzutage ist sie ein immer wertvolleres Gut.

Zeitmangel bedeutet Stress und Anspannung – auch mir geht es immer wieder so und so entdeckte ich, welchen therapeutischen Effekt das Fotografieren haben kann. Durch die Natur zu ziehen, ein Motiv zu entdecken um es dann im Zusammenspiel mit dem Licht zu gestalten. Bei Tieraufnahmen in freier Wildbahn steigt die Konzentration, denn Tiere geben einem nicht viel Zeit um sie in guter Position zu fotografieren. Durch diese Konzentration schaffe ich es meistens, mich vom Arbeitsalltag auszuklinken und die Schönheiten der Natur zu genießen. Eigentlich ist es egal welchem Hobby man sich widmet, sie dienen zur Entspannung oder um Abwechslung in den Arbeitsalltag zu bekommen. Ich habe meine Medizin gegen Stress in der Fotografie gefunden und es somit zu meinem Hobby gemacht.

Panoramafotografie, Streetfotografie, Sportfotografie, Portraitfotografie, Aktfotografie, Available Light-Fotogragfie (Fotografie ausschließlich mit vorhandenem Licht), HDR-Fotografie (Fotografie mit sehr starken Konstrasten),  Architekturfotografie und Businessfotografie um nur ein paar zu nennen gehören zu dem meist verbreiteten Arten der Fotografie. Wie jeder andere auch habe ich schon in die verschiedenen Arten der Fotografien hineingeschnuppert und ausprobiert. Sicherlich werde ich auch hin und wieder mal an den verschiedenen Arten der Fotografie, die mein Interesse geweckt haben, arbeiten. Aber die größte Faszination übt immer noch, wie bei vielen anderen auch, die Naturfotografie auf mich aus.

Da ist einmal der Wald –  Lebensraum für viele Tiere und Pflanzen – doch wer schaut sich schon bei einem Spaziergang den Wald genauer an. Da sind zum anderen verschiedene Bäume und Sträucher, die vielleicht durch die Sonne, die gerade durch die Baumwipfel fällt, so herrlich leuchten. Doch was ist mit den Bäumen wenn die Sonne verschwunden ist? Ist der Anblick dann immer noch so schön? Viele würden vielleicht gar nicht mehr hinschauen, weil es scheinbar uninteressant geworden ist – aber ist es das wirklich? Egal ob Flora und Fauna, selbst bei einem Spaziergang fehlt den meisten die Zeit genauer hinzusehen, um die wahre Schönheit der Natur zu erblicken.

Wie viel Zeit werden wir noch haben um die Natur so zu erleben wie sie im Moment noch ist? Wälder werden gerodet, Wiesen zubetoniert und immer mehr greift der Mensch in die Natur ein.

Mit der Zeit die ich für das fotografieren habe, Zeit die ich mir nehme, möchte ich versuchen ein bisschen heile Welt und die Schönheit der Natur auf meine Weise im Bild festzuhalten, damit vielleicht der eine oder andere etwas besorgter mit der Natur umgeht.